Einige Tipps und Fallen, die du bei der Gründung eines Unternehmens in der Freihandelszone der VAE in Dubai vermeiden solltest

Die Vereinigten Arabischen Emirate (VAE) werden aufgrund ihrer Stabilität, der niedrigen Steuern und der Bemühungen um eine Modernisierung des Wirtschaftsrechts für Unternehmen immer attraktiver. Vor allem das Emirat Dubai wird aufgrund der Vorteile, die Freizonen bieten, zu einer beliebten Stadt für die Ansiedlung von Unternehmen. Die Gründung eines Unternehmens in einer Freizone in Dubai kann jedoch kompliziert sein. In diesem Artikel erfährst du, was eine Freizone ist, welche Vor- und Nachteile die Gründung eines Unternehmens in einer Freizone mit sich bringt, wie das Gründungsverfahren in einer Freizone abläuft und welche Tipps und Fallen du vermeiden solltest.

Freizonen

Freihandelszonen in Dubai und den VAE sind Handelszonen, die geschaffen wurden, um ausländische Investitionen in einer bestimmten Branche zu fördern und den Handel anzukurbeln. Jede Freizone wird von einer unabhängigen Freihandelszonenbehörde (Free Zone Authority, FZA) verwaltet, die auch für die Erteilung von Betriebsgenehmigungen für Freizonen zuständig ist. In den VAE gibt es über 30 Freizonen, viele davon in Dubai. Ausländische Unternehmen, die sich in einer Freizone in Dubai niederlassen wollen, haben zwei Möglichkeiten: eine Gesellschaft in einer Freizone in Dubai oder eine Offshore-Gesellschaft. Offshore-Gesellschaften unterliegen restriktiven lokalen Gesetzen, vor allem in Bezug auf ausländisches Eigentum. Dieser Artikel konzentriert sich auf Unternehmen in der Freizone Dubai.

Das Dubai International Financial Centre (DIFC)

Das DIFC ist eine Freizone, die aus Sicht des internationalen Finanzwesens von besonderer Bedeutung ist. Jedes Unternehmen, das von einem festen Geschäftssitz im DIFC aus Finanzdienstleistungen anbietet, muss von der Dubai Financial Services Authority (DFSA) reguliert werden. Dazu gehören unter anderem: Banken, Makler und Händler, Vermögensverwalter, Unternehmensfinanzierer, Vermögensverwalter, Versicherer und Versicherungsvermittler. Das DIFC erstreckt sich über ein Gebiet von etwa 110 Hektar. Das DIFC hat ein eigenes Rechtssystem und eigene Gerichte, die sich von denen der VAE unterscheiden und für Unternehmens-, Handels-, Zivil-, Arbeits-, Treuhand- und Wertpapierrechtsangelegenheiten zuständig sind. Der Schwerpunkt liegt auf der Bereitstellung einer Plattform für Unternehmen und Finanzinstitutionen, um die aufstrebenden Märkte der Region zu erreichen und zu nutzen.

Governance

Ein Unternehmen in einer Freizone von Dubai unterliegt den Regeln und Vorschriften der Freizone von Dubai, in der es sich niedergelassen hat. Mit Ausnahme des Erwerbs der Staatsangehörigkeit in den VAE gelten die Bestimmungen des Commercial Companies Law (CCL) nicht für Freizonenunternehmen, sofern die Freizonen über die entsprechenden Bestimmungen verfügen.

Vorteile der Gründung eines Unternehmens in einer Freizone in Dubai

Der Hauptvorteil von Freizonengesellschaften ist das Recht auf 100 % Eigentum, unabhängig von der Nationalität des Gründers. Dies ist von entscheidender Bedeutung, da Ausländer nach dem CCL nur bis zu 49% der Gesellschaften mit beschränkter Haftung in den VAE besitzen dürfen. Ein lokaler Sponsor (ein Staatsangehöriger der VAE, der 51% des Unternehmens besitzt und als Partner oder Vertreter für das Unternehmen fungiert) ist nicht erforderlich.

Zweitens sind Unternehmen in Freizonen zu 100% von der Steuer befreit. Die Steuerbefreiung kann je nach Freizone und Unternehmen mehrere Jahre lang gelten und ist verlängerbar.

Drittens verfügen sie in der Regel über eine gute Infrastruktur und ein unternehmensfreundliches Umfeld. Die Regierung unterstützt die Unternehmen, die in den Freizonen tätig sind, in erheblichem Maße und gewährt ihnen zahlreiche Vorteile. Die physische Infrastruktur des DIFC zum Beispiel kann sich mit internationalen Standards messen lassen.

Schließlich haben Unternehmen in den Freizonen von Dubai auch das Recht, ein Bankkonto in Dubai zu eröffnen, Zugang zu internationalen Geschäften und ihre Geschäfte werden streng vertraulich behandelt. Das Unternehmen kann auch jederzeit aufgelöst werden und kann Immobilien in eigenem Namen halten.

Nachteile der Gründung eines Unternehmens in einer Freizone in Dubai

Zu den Nachteilen der Gründung eines Unternehmens in einer Freizone in Dubai gehört, dass es auf die Geschäftstätigkeit in der jeweiligen Freizone beschränkt ist. Eine Expansion in andere Märkte der VAE ist nicht erlaubt. Das kann sehr einschränkend sein, vor allem wenn das Unternehmen den gesamten Markt der VAE bedienen will.

Zweitens wird jede Freizone für einen bestimmten Wirtschaftszweig eingerichtet. Das Unternehmen darf daher nicht außerhalb des Bereichs dieses Sektors tätig werden. Die Zahl der Freizonen nimmt jedoch zu. Neben dem bereits erwähnten DIFC gibt es weitere Freizonen, die eine Vielzahl von Branchen abdecken, darunter Technologie, Medien, Internet und Gesundheitswesen.

Schritte zur Gründung eines Unternehmens in einer Freizone

Die Gründung eines Unternehmens in einer Freizone kann kompliziert sein. Die beiden wichtigsten Hürden sind (i) die Genehmigung und (ii) der Gewerbeschein.

Um eine Genehmigung zu erhalten, muss ein Antragsformular eingereicht werden (zusammen mit verschiedenen Dokumenten wie einer Kopie des Reisepasses, einer Ausbildungsbescheinigung usw.).

Die Erlangung eines Gewerbescheins erfordert etwas mehr Arbeit. Ein Gewerbeschein beweist, dass das Unternehmen die Mindestkapitalanforderungen erfüllt. Um eine Lizenz zu erhalten, sind das Genehmigungsformular, eine Rechnung und ein Schreiben zur Eröffnung eines Bankkontos sowie die Einzahlung des entsprechenden Kapitalbetrags erforderlich. Die Kapitalanforderungen unterscheiden sich von Freizone zu Freizone, je nach Geschäftskategorie und Komplexität des Geschäfts innerhalb der Kategorie. Im DIFC beispielsweise reichen die Kapitaleinlagen von 10.000 USD für Unternehmen, die risikoarme Finanzgeschäfte betreiben, bis zu 10.000.000 USD für Unternehmen, die wesentlich risikoreichere Geschäfte betreiben. Sobald der entsprechende Kapitalbetrag auf das Bankkonto eingezahlt wurde, wird es eingefroren. Die Bank stellt dann ein Schreiben aus, in dem sie bestätigt, dass das Kapital eingezahlt wurde. Dieses Schreiben muss dann an die FZA, im Falle des DIFC an die DFSA, weitergeleitet werden, die dann die Gewerbeerlaubnis erteilt. Der Gewerbeschein muss schließlich zur Bank gebracht werden, die dann das Konto freischaltet.

Abgesehen von der rechtlichen Dokumentation kann das Genehmigungsverfahren relativ schnell gehen. Im Falle eines DFSA-Antrags kann es je nach Art, Umfang, Komplexität und Risiko 3 Monate ab Antragstellung dauern.

Tipps

Beauftrage einen Unternehmensberater, der dir beim Gründungsprozess hilft. Angesichts der Komplexität der Gründung solltest du eine Unternehmensberatungsfirma beauftragen, die dich bei der Gründung deines Unternehmens und bei der Abwicklung des Prozesses mit den örtlichen Behörden und dem FZA unterstützt.

Wähle einen geeigneten Standort. Bestimme den am besten geeigneten Standort für das Unternehmen anhand der Entfernung, der Kosten und ggf. der Mietbedingungen.

Bestätige die Visumspflicht. Für die meisten Arbeitnehmer aus Nicht-EU-Staaten, die in den VAE leben wollen, ist ein Visum erforderlich. Ihre Anzahl hängt jedoch von einer Reihe von Faktoren ab, wie z. B. der Größe des Büros, der Art des Unternehmens und der Kategorie des Mitarbeiters oder Investors. Jetzt Visum Dubai beantragen! 

Fallen

Büroräume und Mietkonditionen. Die Werbung in der Freizone mag eine große Auswahl an Büros versprechen, aber die Realität kann davon abweichen.

Jährliche Mietpreise. Diese sind in den Freizonen in der Regel höher. Das DIFC zum Beispiel verlangt mit bis zu 3.000 US-Dollar pro Quadratmeter die höchsten Mieten in Dubai.
Überprüfe die veröffentlichten Informationen. Überprüfe die Gültigkeit der veröffentlichten Informationen für die Gewerbeanmeldung. Die Regeln in den Freizonen und in den lokalen Wirtschaftsentwicklungsministerien ändern sich häufig.

Miranda

Hi! Mein Name ist Miranda und ich bin seit etwas über zwei Jahren selbstständige Businessberaterin. Meine Schwerpunkte liegen dabei im Bereich Finanzen & Motivationstraining. Do not have your head in the cloud – but move forward like you are walking on clouds. Ich mache dir den Business-Alltag leichter, luftiger, angenehmer – auch mit Sport am Arbeitsplatz und um den Arbeitsplatz herum!

Viel Spaß – deine Miranda 🙂